Am Abend des gestrigen 16.03.2022 wurde unsere jährliche Kraftfahrerschulung durchgeführt. Aufgeteilt in mehrere Gruppen beschäftigten wir uns gerade intensiv mit der Funktionsweise bzw. den technischen (Einsatz-) Möglichkeiten unserer Fahrzeuge, als um ca. 19.30 Uhr die Sirenen rund um und schließlich auch in Gramastetten losheulten. Um ehrlich zu sein hatte ich (und vielleicht auch manch anderes Feuerwehrmitglied) kurz eine Gänsehaut, da in Zeiten wie diesen, gar nicht allzuweit von uns entfernt, die Sirenen leider nicht mehr in erster Linie zur Warnung vor Feuer oder Naturkatastrophen dienen!
Innerhalb von weniger Sekunden hatte sich also die Übung zum Ernstfall verwandelt und wir brachen sofort Richtung Feuerwehrhaus auf. Dort angekommen wurde auf unseren LFB-A (Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung) gewechselt - Einsatzalarmierung "Brand landwirtschaftliches Objekt - Herzogsdorf - Alarmstufe 2". Bereits während der Anfahrt wurde durch die Einsatzleitung Herzogsdorf "Alarmsturfe 3" (!) ausgelöst. Hierbei handelt es sich um die höchste Alarmstufe, welche äußerst selten ausgerufen wird. Zu diesem Zeitpunkt machten sich nicht weniger als 14(!) Feuerwehren aus allen Himmelsrichtungen auf den Weg zum Brandobjekt. Warum die höchste Alarmstufe ausgelöst wurde, war uns spätestens dann klar, als wir (noch mehrere Kilometer entfernt) den hellen Flammenschein am Nachthimmel sahen. Wir bereiteten uns für den Atemschutzeinsatz vor und meldeten kurze Zeit später der Einsatzleitung unser Eintreffen am Einsatzort. Eine Lagerhalle stand in Vollbrand und die Flammen schlugen mehrere Meter hoch in die Luft. Die vordringlichste Aufgabe der Feuerwehren bestand neben dem Vordringen zum eigentlichen Brandherd darin, angrenzende Objekte (unter anderem das Wohnhaus und weitere Lagerhallen) vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Der Erstangriff wurde mittels der Tanklöschfahrzeuge durchgeführt, während parallel die Zubringerleitungen von in der Umgebung befindlichen Teichen bzw. Hydranten aufgebaut wurden. Atemschutztrupps übernahmen nachdem der Brand aus größerer Entfernung etwas eingedämmt werden konnte, Löscharbeiten im Nah- bzw. in weiter Folge auch im Innenbereich. Dank des raschen Eingreifens der Feuerwehren konnte Schlimmeres verhindert und das Übergreifen der Flammen auf andere Objekte (welche teilweise eine enorme Brandlast dargestellt hätten) verhindert werden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und wir konnten gegen Mitternacht unseren (Assistenz-) Einsatz beenden. Die Ortsfeuerwehren aus Herzogsdorf sind allerdings zur Stunde noch immer im Einsatz und wir wünschen unseren Kameraden ein baldiges Ende und einen auch weiterhin unfallfreien Einsatzverlauf!
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