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Schwerer Forstunfall am 13.04.2024

Aktualisiert: 15. Apr.

Am gestrigen Samstag, den 13.04.2024 wurden wir um 11.30 Uhr zu einem Einsatz mit einer „eingeklemmten Person“ mittels Sirene alarmiert. Bereits beim Lesen der Alarmierung am Handy war uns klar, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Forstunfall ging und in jedem Fall große Eile geboten war. Nach dem Ausrücken mittels KDO-F und LFB-A nur zwei Minuten nach der Alarmierung ging es für uns in Richtung Oberreumühle - ein für uns doch relativ weiter Anfahrtsweg welcher natürlich auch Zeit benötigt. Am Unglücksort angekommen begannen wir sofort mit den ebenfalls unmittelbar vor uns eingetroffenen Kameraden der FF Lassersdorf gemeinsam, den bereits anwesenden Rettungsdienst bestmöglich in der Versorgung und Stabilisierung des verunfallten Mannes zu unterstützen. Offenbar wurde dieser während der Verrichtung von Forstarbeiten gemeinsam mit anderen Personen beim Fällen eines Baumes von diesem bzw. Teilen davon getroffen.


Da von inneren Verletzungen bzw. von Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule ausgegangen werden musste ging es neben den notfallmedizinischen Maßnahmen (auch das Notarzteinsatzfahrzeug traf kurz nach uns am Unglücksort ein) vor allem für uns auch darum, eine sichere und möglichst bewegungsarme Lagerung bzw. darauffolgend auch einen entsprechenden (Ab-) Transport zu gewährleisten.

Aufgrund der Verletzungen des Patienten sowie der Wegstrecke und damit einhergehend auch der damit verbundenen Belastungen/Risiken wurde durch den Notarzt die Anforderung für einen Rettungshubschrauber beauftragt. Da der üblicherweise für unser Gebiet zuständige „C10“ (ÖAMTC Christophorus 10) aufgrund eines parallel laufenden Einsatzes nicht verfügbar war wurde umgehend der nächstgelegene verfügbare Helikopter angefordert - „Europa 3“ (ÖAMTC/ADAC Christophorus Europa 3) aus Suben. Sofort nach der erfolgten Anforderung (per Funk über die Rettungsleitzentrale) machten wir uns daran, die Landezone entsprechend zu kennzeichnen und uns auf die Landung des Hubschraubers vorzubereiten. Zu diesem Zweck wurde auch die Straße für den gesamten Verkehr gesperrt. Nachdem der Verunfallte zum Rettungswagen getragen worden und damit wenige hundert Meter zum Landeplatz gefahren wurde, setzte die Hilfe aus der Luft auch schon zur Landung an. Nachdem der Patient durch die anwesenden Notärzte bzw. Sanitäter im Rettungswagen entsprechend transportstabilisiert werden konnte, wurde er mit Unterstützung der Feuerwehrkräfte zum Heli getragen , welcher kurze Zeit später bereits wieder abhob und sich auf den Weg ins UKH Linz machte.


Um das Erlebte in der Gemeinschaft der Beteiligten Kameraden aufzuarbeiten wurde unmittelbar nach der Rückkehr ins Feuerwehrhaus der Einsatz nachbesprochen um allen die Gelegenheit zu geben, die belastenden Eindrücke besser zu verarbeiten. Für viele, vor allem junge Mitglieder war es das erste Mal, einen solchen Einsatz erleben zu müssen. Für andere, auch für erfahrene Feuerwehrleute, welche teilweise auch selbst privat mit Forstarbeit beschäftigt sind verdeutlichte dieser Unfall einmal mehr die Gefahren dieser Tätigkeit - nicht nur im Feuerwehrdienst.

Auch im Zuge dieser Nachbesprechung wurde wieder die Wichtigkeit einer starken Gemeinschaft / Kameradschaft verdeutlicht um niemanden mit dem Erlebten alleine zu lassen!

Wir wünschen im Namen aller am Einsatz beteiligten Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren, sowie im Namen der Rettungsteams und der Polizei dem Verunfallten das Allerbeste für eine rasche und vollständige Genesung sowie ihm und seinen Lieben viel Kraft und Zuversicht!





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